Abfallbilanz 2020 - Menge übersteigt erstmals 40.000 Tonnen

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Logo GV Krems

Rund 750 Kilo Abfall fiel 2020 pro Einwohner im Bezirk Krems an, eine Steigerung um 50 Kilo pro Person oder fast 7 Prozentpunkte mehr zum Vorjahr. Die gesamte Jahresabfallmenge betrug mehr als 42.000 Tonnen. Damit wurde die unglaubliche 40.000 Tonnenmarke erstmals überschritten. Stieg die Menge an Abfall in den letzten Jahren kontinuierlich um ein paar Prozentpunkte, so ist die aktuelle Steigerungshöhe mit 2.700 Tonnen beachtlich hoch. 


Restmüll und Sperrmüll - Anstieg im Haushalt

Einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtmenge leistete der Rest- und der Sperrmüllanteil. Waren die Mengen in den Vorjahren auf konstant stabilem Niveau, so kam es 2020 erstmals seit Langem zu einer massiven Steigerung von 3,3 Prozent bei Restmüll und satten 11 Prozent bei Sperrmüll. Gesamt mehr als 430.000 Tonnen. „Der enorme Anstieg an Rest- und Sperrmüll verursacht die größten Kosten im Budget. Hier ist aus unternehmerischer Sicht Vorsicht geboten,“ sieht Gerhard Wildpert, Geschäftsführer des Gemeindeverband Krems, besorgniserregend die Entwicklung. „Die Corona-Pandemie, verstärktes Homeoffice und Homeschooling schlagen sich bei der Abfallmenge nieder. Es sind zurzeit widrige Umstände, trotzdem sollte es unser aller Anliegen sein, weiterhin den Fokus auf die Abfallvermeidung und die optimale Mülltrennung zu legen!“ so Wildpert weiter.


WSZs sehr gut angenommen

Mülltrennung erfolgt in den 17 bestens etablierten Wertstoffsammelzentren im Bezirk Krems. Über sie entsorgten die Bürgerinnen und Bürger 2020 mehr als 55 Prozent ihres Abfalls. Die Anzahl der Besuche in den WSZs pendeln sich seit einigen Jahren bei rund 200.000 pro Jahr ein. Der Gemeindeverband Krems investiert in den nächsten Jahren weiterhin in den Ausbau der Infrastruktur der Sammelzentren damit Mülltrennung im Bezirk Krems weiterhin einfach und bequem bleibt. So wird – nach der Neueröffnung des WSZ OST in Walkersdorf im vorigen Jahr - im Spätsommer 2021 in Langenlois ein komplett neues Wertstoffsammelzentrum eröffnet. 


Grünschnitt und Holz explodieren

Die gesteigerte Abfallmenge begründet sich durch moderate Steigerungen bei vielen Abfallarten und durch massive Steigerung einiger Ausreißer: Das Ranking in den WSZs führt der Grünschnitt (Strauch- und Grasschnitt) mit einem Zuwachs von mehr als 12 Prozent an. Stetig im Wachsen sind auch Holzabfälle, die über das WSZ ihrer Entsorgung zugeführt werden. Wirkung zeigt auch die kürzlich eingeführte Sammlung von Lithiumbatterien. Mit 1.200 Kilo an gesammelten Batterien (ein Plus von fast 150 Prozent gegenüber 2019) können diese Problemstoffe der richtigen Entsorgung zugeführt werden. 


Hohe Frequenz bei den Sammelinseln

Das Altglas bei Sammelinseln stieg um beinahe 10 Prozent, die Menge an Dosen sogar um rund 17 Prozent. „Mögliche Gründe dafür sind coronabedingte Schließungen der Gastronomie und somit das häufigere Kochen und Essen zu Hause“ so Abfallberater Günter Weixelbaum. 


Trennen zahlt sich aus – keine Gebührenerhöhung 2021

2.700 Tonnen mehr Abfälle verursachen einen Mehraufwand für Transport, Verwertung und Entsorgung für den Gemeindeverband Krems. Es ist aber dennoch gelungen, die Gebühren für das Jahr 2021 auf Vorjahresniveau zu halten. „Es freut mich sehr, dass wir es geschafft haben, die Gebühren gleich zu belassen und damit das Budget jedes Haushalts im Bezirk in so schwierigen Zeiten einer Pandemie zu schonen,“ so Obmann Bürgermeister Anton Pfeifer.  


Diagramm, Kreisdiagramm

Diagramm, Balkendiagramm